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Mac Selbsterfahrung

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Vor einer Weile hatte ich die Schnapsidee auf Twitter/FB/G+ gestellt, ob jemand bereit wäre seinen Mac zu verleihen, damit ich mir selbst mal ein Bild machen kann. Es fand sich tatsächlich jemand. Danke nochmal an Peter :)

Nachfolgend das was mir in den knapp 3 Wochen der Mac Nutzung auffiel und das ist vermutlich sehr weit weg davon einen Allgemeineindruck zu liefern. Darum soll es ja aber auch nicht gehen. Zum Einsatz kam übrigens ein 2008er Macbook Pro mit Mac OSX 10.6.x.

Hardware
Die Verarbeitung und Details sprechen definitiv für Apple. So fand ich z.B. die kleinen Metallhaken, die mittels Magnet herausspringen, sobald man das MBP zuklappt, um es verschlossen zu halten. Auch der magnetische Anschluss für die Stromzufuhr hat was. Abgesehen davon wirkte die Tastatur auch noch sehr neuwertig, obwohl es sich ja um ein 4 Jahre altes Gerät handelte. Bei meinem eigenen Thinkpad hatte ich zwischenzeitlich bereits die Tastatur getauscht. Letzteres kann man bei einem Mac nicht selbst machen, aber es ist halt auch die Frage, ob es notwendig wäre.

Mir fehlten die Home/Pos1/Ende Tasten allerdings schon und die Nutzung über die Kombi von FN+Cursor empfinde ich als sehr gewöhnungsbedürftig. Gewöhnt man sich vermutlich im Alltag daran. Einer von wenigen Wehrmutstropfen.

Die Hintergrund-Beleuchtung der Tasten ist allerdings top und kein Vergleich zu der Display-Rand-Lampe meines Thinkpads. Hier gibt es bei den Thinkpads mittlerweile aber wohl auch Hintergrund-Beleuchtung. :)

Selbst beim 2008er Mac fand ich das Touchpad großartig. Die neuen Macs mit ihren größeren Glaspads müssen da wohl nochmal beeindruckender sein. Dazu die Gesten (ein bis vier Finger und unterschiedlichste Möglichkeiten) und eine Steuerung per Touchpad könnte vielleicht wirklich ein Ersatz für den sonst bevorzugten Trackpoint sein.
Mir fielen folgende Gesten auf: Mit einem Finger selektieren, mit zwei Fingern scrollen( sowohl horizontal als auch vertikal -sehr praktisch bei Bildern oder anderen Dingen die man mal quer scrollen muss, mit drei Fingern an den Anfang oder das Ende springen und mittels Konfiguration drei Rechts-Maus-Tasten Klick simulieren (das war bei mir etwas hakelig), sowie mit vier Fingern Erreichbarkeit von Desktop oder Übersicht über alle Fenster (Expose).

Was ich merkte, war das nicht Vorhandensein einer SSD und die Limitierung auf 2GB RAM. Letzteres merke ich bei meinem Thinkpad mittlerweile auch häufig und auf ersteres würde ich nicht mehr verzichten.

Software / OSX
Auch auf dem 2008er Mac und dem etwas älteren OSX war es für mich schlichtweg um Jahre einem aktuellen KDE und meinem etwa gleichalten Thinkpad voraus. Es fühlte sich alles einfach flüssig an. Vermutlich würde ich bei einem aktuellen Mac einfach nur Bauklötze staunen.

Virtuelle Desktops oder Spaces wie Apple die Funktion nennt, haben ihren Einzug ja relativ spät in OSX gehalten. Prinzipiell funktionieren sie auch. Allerdings nervt mich etwas, dass man bei einem Alt+Tab Anwenungswechsel, immer die Anwendungen aller Spaces gezeigt bekommt. In der Zeit meines Testens habe ich hierfür keine Möglichkeit gefunden das zu ändern.

Für meinen unverzichtbaren zwei-spaltigen Datei-Manager (unter Kubuntu ist das Krusader) konnte ich auf die Schnelle MuCommander finden. Sollte funktionieren.

Statt preview müsste ich für Bilder xee benutze, da preview nur selektierten Bilder anzeigt und nicht einfach alle im jeweiligen Verzeichnis.

Was Software Management angeht fand ich die fehlenden systemweiten Software Updates nicht so schön wie es übliche Paket Manager unter Linux seit Jahren können. Andererseits wird der Kern des Systems durch Apple aktuell gehalten und die meisten anderen Programme, die man im Alltag nutzt haben entweder selbst Update Mechanismen oder aber man nutzt die Software nicht so häufig, dass neue Features so wichtig wären. Das löst natürlich nicht das problem von Updates für den Sicherheitsaspekt.

Installation neuer Software ist allerdings extrem einfach. Es wird in der Regel eine .dmg-Datei geliefert. Diese klickt man doppelt an und in der Regel sieht man einen Hinweis, dass man das Programm Symbol auf den Programme Ordner im Dock ziehen soll. Gesagt getan, Software installiert. Entfernen bedeutet einfach, Programm aus dem Programme Ordner auf den Mülleimer zu ziehen.

Und auf das für jeden handzuhabende Backup mittels Time-Machine bin ich hier noch gar nicht eingegangen.

Fazit
In Summe kann ich festhalten, dass es mich schon sehr reizt dem Mac auch mal eine produktive Chance zu geben. Zumal man auf dem Mac noch nicht in einem solchen abgeschlossenen Garten sitzt wie auf dem iPhone oder dem iPad (diese beiden wären für mich keine Alternative). Daher bin ich aktuell am Abwägen zwischen einem Macbook Air 13,3 Zoll und einem Thinkpad T530 und aktuell läuft es auf den “Konflikt” nur 13,3″ und 1400er Auflösung gegenüber 14″ und 1600er Auflösung sowie den gravierenden Unterschieden bei der Tastatur hinaus. Preislich nehmen sich die beiden Geräte nicht viel.

Vermutlich werde ich schlicht der Neugier eine Chance geben und im Dezember ggf. das Macbook Air wieder verkaufen.


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