Jetzt sind wir schon wieder zwei Wochen aus unserem Kurztripp nach Deutschland zurück und selten haben wir eine Woche so vollgepackt erlebt.
Mit dem Mietwagen nach Hause
Zuerst einmal wurden wir ausnahmsweise nicht vom Flughafen abgeholt, sondern fuhren mit dem Mietwagen von FRA nach Karlsruhe. Wir bekamen einen spanischen Opel Zafira. Was klärt wieso man auch in Deutschland öfter ausländische Fahrzeuge sieht Spass beiseite, bei der Rückgabe wurde ich komisch angesehen, wo denn der Wagen herkäme… Geräumiges Fahrzeug, aber kaufen würde ich den eher nicht. Ich verstehe allerdings nach wie vor nicht, wieso ein Mietwagen für einen Tag günstiger und v.a. flexibler ist als mit der Bahn zu dritt zu fahren.
Umzug planen
Am nächsten Tag hieß es den Umzug zu planen, wozu wir uns unsere eingelagerten Sachen ansahen und wieder ins Gedächtnis riefen, was wir alles eingelagert haben. Zuviel…. vielleicht hätte ich doch auf meine Frau…. aber lassen wir das
Kalkuliert war, dass 50 Kisten und ein paar Möbel in einen Keller mit 3×3,5m Grundfläche umziehen sollten. Das wirkte nach Begutachtung unseres Hab und Gut zwar doch als etwas zu optimistisch aber immerhin noch als realistisch. Wir würden wohl doch einiges an Tetris-Skills benötigen.
Hochzeit in der Familie
Den nächsten Tag stand Punkt 1 der ursprünglichen Gründe an, weswegen wir nach Deutschland flogen. Die erste größere Familienfeier mit Nachwuchs war dann gleichzeitig auch noch was besonderes, weil ich mich als inoffizieller Fotograf versuchen sollte. Die Trauung war extrem warm und ich bin im Anzug schier weggeflossen. Wie froh war ich dann später als der Bräutigam den anwesenden Männern zeitnah den Gefallen tat sein Jacket auszuziehen Apropos mit guten Schuhen sollte man nicht unbedingt Fussball spielen. Andererseits lässt man sich so einen Spaß auf einer Hochzeit auch nicht entgehen. Noch dazu mit dem Bräutigam!
Umziehen
Am heißesten Tag des Jahres begingen wir am Folgetag Punkt 2, den Umzug. Man könnte meinen es wäre geplant gewesen. Wir fingen früh gegen 9:30 an und waren mit dem Einladen gegen 11 auch schon fertig. Dabei mussten wir beim Einladen nicht mal wirklich Tetris spielen und sowohl der Sprinter als auch ein VW-Bus hätten wohl noch mehr Platz geboten.
Beim Ausladen am Zielkeller stellte sich das Einlagern doch als gefühlt sehr optimistisch dar und ich war sehr froh, als nach einer weiteren Stunde tatsächlich alles untergebracht und der Keller sogar nur zu etwas mehr als der Hälfte gefüllt war. Dazu noch fertig um 12:30 ohne allzu sehr in der Sonne gewesen zu sein. Die Karlsruher Schwüle hat und dennoch ordentlich schwitzen lassen. Bis auf eine übliche Umzugsverletzung – mit einer Fingergelenkkuppe an einer Kellerwand entlang, blieben sogar alle unverletzt
Abends gab es dann Pizza für alle die wollten oder Zeit hatten und das ganze von Hallo Pizza. Man muss ja seine eigene Arbeitgebervergangenheit doch mal wieder ehren. Mit 1 Stunde 20 Lieferzeit haben sich die Jungs aber nicht wirklich mit Rum bekleckert…
Neues Spielzeug
Am selben Sonntag Abend ging eine eBay Auktion mit meinem LG Optimus Speed P990 Handy zu Ende und ich hätte nicht damit gerechnet dass eBay auch heute noch so aktiv genutzt wird. Die Tage gibt es noch einen Review-Artikel. Wird ja langsam zur Tradition für mich, was über elektronische Geräte zu schreiben, nachdem ich sie entweder schon ewig hatte (siehe Motorola Milestone) oder wie das LG schon verkauft habe. Vielleicht kann ich diese Tradition ja mit dem Galaxy Nexus brechen, welches jetzt von mir genutzt wird.
Gleichzeitig zum neuen Handy gab es seit mehr als 5 Jahren mal wieder einen neuen Rechner. Ich hatte ja bereits über einen möglichen Wechsel zur Obstseite geschrieben und dem nun auch Taten folgen lassen. Mit Glück hatte sich Apple bei der Berechnung für den Lieferzeitpunkt vertan und das Macbook Air kam nicht erst am 23. (dem Tag unseres Abfluges) sogar schon am 17. Wobei ich so oder so kaum Zeit gehabt hätte dieses doch beeindruckende Stück Hardware schon in der Woche ausgiebig zu testen.
Wasser im Keller
Ursprünglich hatten wir in diese Woche auch noch einen Besuch von Tripsdrill geplant, der dann aber – irgendwie auch glücklicherweise – abgesagt wurde. So wurde dann in der Familie lieber gemütlich gegrillt. Dieser Montag Abend endete dann aber nicht so entspannt wie er mit dem Grillen angefangen hatte. Wir kamen zurück und wurden vom Nachbarn empfangen, dass wohl seit einigen Stunden Wasser in den Keller gelaufen wäre, da der Gartenschlauch auf der Terasse vom Hahn gesprungen war. Glücklicherweise hatte er es bemerkt und so die Wassermenge im Rahmen gehalten. Fünf Zentimeter Wasserhöhe in einem Raum im Keller waren es aber doch.
Der Nachbar schlug direkt vor wir sollten doch die Feuerwehr rufen, die würden das sicher schnell auspumpen können. Zum einen war ich mir dabei nicht so sicher, zum anderen dachte ich, dass wir das mit Eimer und Schaufel und anschließenden Handtüchern auch ganz flott selbst hinkriegen. Zeitlich lag ich zwar nicht ganz richtig, aber zumindest meine Ablehnung der Feuerwehr war kein Problem. Rund 2,5 Stunden später hatten wir zu zweit geschätzte 50 Eimer á 10 Liter aus dem Keller in den Abfluß gekippt. Und ich bin froh, dass es einen Abluss direkt im Keller gab. Zudem gab es den Zufall, dass zum einen einige dicke Teppiche im betroffenen Kellerraum lagen und ein weiterer im Übergang zum Kellerflur. Auf diese Weise hatten die im Raum liegenden Teppiche so viel Wasser aufgenommen, dass das Wasser nur 5 cm stand und der andere Teppich dafür gesorgt, dass nur der eine Raum betroffen blieb. Die empfindlichen Sachen waren zudem alle mindestens 10 cm hoch gelagert, so dass auch hier nichts zu Schaden kam. Das Heraustragen der Teppiche in den Garten stellte aber dennoch einen Kraftakt dar. Ein weiterer Zufall, nämlich das sehr warme Wetter kam uns dann zum Trocknen der Teppiche natürlich auch zu gute. Es sah allerdings schon witzig aus, einen Garten komplett mit Teppichen belegt vor uns zu sehen. Nach rund 2 Tagen waren die dann auch wieder trocken und im Keller alles wieder beim Alten bzw. trockenen
Um der Trocknung im Keller zu helfen hatten wir Zwischenzeitlich so ziemlich jede Öffnung im Haus geöffnet und dadurch auch einige ungewünschte Gäste im Haus. So auch zwei Spinnen. Allerdings war die Spinne die mir vor 5 Jahren über den Weg gekommen war nichts dagegen. Oscar hatte einen Durchmesser von meiner Handfläche, was ich in einer solchen Form in Deutschland nicht für möglich gehalten hätte. Entsprechend machte ich auch direkt wieder die Tür des Büros zu, in dem ich dieses Viech zuerst auf dem Boden entlang laufen und später sich bei Büchern verstecken sah. Paul war zwar etwas kleiner, dafür aber so fies sich unter dem Koffer zu verstecken der beim Packen benutzt werden sollte. In Summe Spinnenerfahrung, die mir zu viel war
Zum Urlaubsende hörten wir noch die frohe Nachricht eines neuen Erdenbürgers und freuen uns sehr mit den frisch gebackenen Eltern!
Abschließend muß ich festhalten, dass ich die Luftfeuchtigkeit in Deutschland so nicht mehr gewöhnt bin. Direkt am ersten Abend war mir aufgefallen, dass selbst 26° in Deutschland erheblich mehr anstrengend sind als die 40-45°, die wir hier in Saudi öfters haben. Von den über 30, die die nächsten Tage folgten gar nicht zu sprechen. Abgesehen davon gibt es in Deutschland ja eher weniger Klimaanlagen zu Hause, so dass man höchstens nachts etwas abkühlen kann. Entsprechend mussten wir zwischenzeitlich aus dem Obergeschoss auch in den Keller ziehen, um bei den knapp 30° unterm Dach nicht elendig zu verenden… (ok, ja ich übertreibe etwas ;). Im Keller zu schlafen war aber definitiv angenehmer und teilweise sogar fast kalt.
Die Woche in Deutschland ging erwartet rasend schnell rum, aber sie fühlte sich wohl auch der vielen Ereignisse wegen an wie ungefähr 3 Wochen. Der nächste Besuch steht dann im Dezember an, dann tatsächlich drei Wochen